Bayerischer Tourismustag, Nockherberg 14.11.19 Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister, für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
 Foto ©Bayern.by-Gert Krautbauer

Bayerischer Tourismustag unterstreicht Wichtigkeit der Netzwerkbildung im Tourismus

Bayerntourismus

Tourismus ist ein Gemeinschaftsprodukt. Erst durch die Zusammenarbeit verschiedener Akteure und die Begegnung mit der einheimischen Bevölkerung entsteht für den Gast ein einzigartiges Urlaubserlebnis. „Durch Kooperation zum Erfolg: Netzwerke für die regionale Wertschöpfung“ lautete daher in diesem Jahr das Thema von Bayerns größter Fachtagung für Touristiker am 14. November im Paulaner am Nockherberg in München. Dabei hielt der Bayerische Tourismustag heuer gleich zwei Neuerungen bereit: Ein zusätzliches Programm am Nachmittag bot Platz für weitere Facetten des Themas und verlieh ihm dadurch noch mehr inhaltliche Tiefe. Längere Pausen sowie das neue Format Kamingespräche gaben den Teilnehmern und Referenten mehr Raum zum gemeinsamen Austausch und Netzwerken.

Tourismus ganzheitlich denken

„Damit der Tourismus weiterhin erfolgreich sein und sein ganzes Potenzial entfalten kann, müssen Politik, Destinationen, Regionen und die touristischen Leistungsträger partnerschaftlich voranschreiten. Nur als gut vernetzte Partner können wir den aktuellen Veränderungen wie Klimawandel, digitale Transformation oder demografischer Wandel optimal begegnen“, sagte Hubert Aiwanger, Staatsminister des Bayerischen Ministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, in seiner Begrüßungsrede. Dabei dürfe die Vernetzung nicht an den Branchengrenzen Halt machen. „Touristische Entwicklung muss auch immer im Einklang mit der Bevölkerung vor Ort geschehen“, so Aiwanger weiter. Dann profitieren sowohl Gäste als auch Einheimische. Denn wo sich die Bevölkerung wohlfühlt, besuchen auch Reisende Bayern gerne.

„Bayern steht für Gastfreundschaft und Authentizität. Unsere Gäste wollen in das bayerische Lebensgefühl eintauchen und für die Dauer ihres Aufenthalts am Leben der Einheimischen teilhaben. Die Akzeptanz des Tourismus durch die Bevölkerung ist dabei von großer Bedeutung“, so Barbara Radomski, Geschäftsführerin der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH (by.TM). „Unser Ziel ist es daher, unsere Bayern-Botschafter auch zu Botschaftern des Tourismus in ihrer Region zu machen, um das Bewusstsein der Einheimischen für dessen Bedeutung zu erhöhen.“

Auf der Bühne des Tourismustags sprach Barbara Radomski stellvertretend mit Sternekoch Joachim Kaiser vom Meyer´s Keller, Käse-Affineur Thomas Breckle und Markus Skrobanek, Mitbegründer von Snow White Gin, über das Bayern-Botschafter-Sein, die Bedeutung dieses Netzwerks und deren Sicht auf den Tourismus. Mittlerweile gibt es über 80 Bayern-Botschafter, unter denen ein richtiges Netzwerk entstanden ist und die sich regelmäßig zum Austausch, initiiert durch die Landesmarketingorganisation, treffen. Die Botschafter der by.TM geben der Marke Bayern ein Gesicht und machen das Reiseland mit persönlichen Tipps und Empfehlungen aus ihrer Region für Gäste greif- und erlebbar.

Netzwerke in Theorie und Praxis

Zu den Rednern auf dem Bayerischen Tourismustag gehörten zudem Alexander S. Wolf mit seinem Impulsvortrag „Dictynomie – die Wissenschaft des richtigen Netzwerkens“,  Sabine Wendt, Leiterin Destinationsmanagement & Unternehmensentwicklung / COO Berlin Tourismus & Kongress GmbH, referierte über das „Destinationsmarketing und -management in Berlin: Die Rolle der Bezirksarbeit und der Bürgerpartizipation im Städtetourismus“. Der Dekan der Fakultät Tourismus-Management der Hochschule Kempten Prof. Dr. Alfred Bauer blickte mit seinem Vortrag in die Zukunft und zeigte „Szenarien für den Tourismus in Bayern im Jahr 2040“ auf. „Anpassung oder Auswechslung – Von Individualisten und Teamplayern“ lautete die Überschrift des abschließenden Impulsvortrags von Dagur Sigurdsson, Erfolgstrainer, Motivator und Europameister 2016 mit dem deutschen Handballteam.

Abgerundet wurde das Programm von verschiedenen Beispielen aus der Praxis: Dr. Astrid Pellengahr, Leiterin der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, stellte das Kooperationsprojekt Museum & Tourismus vor. Artur Steinmann, Präsident des fränkischen Weinbauverbandes e.V., sprach über Franken – Wein.Schöner.Land – eine Benchmark im Tourismus. Christopher Riemensperger vom Golden Tulip Hotel Olymp, Veronika Schiele von der Schloßschänke Eysölden, Jakob Portenlänger vom Restaurant Xaver‘s und Diana Laden von Der Kaffeeladen – urbanes Tagescafé mit Barista-Kursen stellten das Forum junge Gastgeber DEHOGA Bayern e.V. vor.

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