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Neue Chancen durch Kombination von Arbeit und Tourismus

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Neue Chancen durch Kombination von Arbeit und Tourismus

Coworkation bezeichnet die Mischung von Arbeit und Urlaub in Gemeinschaft. Dazu wurde von einigen Jahren ein eigener Verein „Coworkation Alps“ mit Sitz bei der Standortmarketing Gesellschaft des Landkreises Miesbach gegründet.

In einer alpenübergreifenden Studie, an der sich auch der TOM e.V. beteiligt hat, wurde nun dargelegt, welche Chancen und Potenziale aus diesem Trend entstehen können.

Gerade Corona hat den Trend befördert, Arbeit und Urlaub in Gemeinschaft zu kombinieren. Es ergeben sich daraus attraktive Möglichkeiten – beispielsweise vormittags in besonderen Locations im Team zu arbeiten und nachmittags eine Mountainbike Tour zu unternehmen oder die Landschaft zu genießen. Die Studie des Coworkation Alps Vereins zeigt, dass rund ein Viertel der unabhängig voneinander befragten Beschäftigten und auch Unternehmen schon von dieser Bewegung gehört haben und ihr interessiert und offen gegenüberstehen.  Besonders stark ist Coworkation in Italien verankert, wo dies bereits 25% der Befragten aktiv praktizieren und die Vorteile daraus nutzen. Deutschland liegt hier noch bei rund 12%.

Coworkation ist vor allem für jüngere Leute attraktiv, hier setzt aktuell ein echter Paradigmenwechsel ein, getrieben auch durch das mobile Arbeiten während Corona. Laut Studien sind vor allem Umfelder wie Meer, Seen, Alpen bzw. generell Standorte im Umfeld von Wasser- und Naturerlebnis besonders gefragt. Der Verein Coworkation Alps unterstützt und berät Unternehmen und Beschäftigte zu den Potenzialen und Möglichkeiten von Coworkation. Der Trend ist auch eine große Chance für Kommunen und Regionen, Leerstände aufzufangen, umzunutzen und neu in Wert zu setzen.

Es gibt sowohl die Möglichkeit, Coworkation in einem konkreten Hotel anzubieten als auch die Möglichkeit, dies dezentral in einer Coworkation Einrichtung am Ort zu etablieren, sodass Bevölkerung und Hotelgäste unkompliziert darauf zugreifen können. Besonders wichtig ist die Arbeit in der Gemeinschaft, daraus ergeben sich Synergien, neue Kontakte und Austausch. Gerade das macht Coworkation attraktiv. Beispielbetriebe wie der Mesnerhof – C in Tirol oder das Berghaus am Spitzingsee sind Beispiele für Hotels, die Coworkation aktiv anbieten. Wichtig ist auch, transparente Regelungen im Bereich Arbeitnehmer Entsendung, Betriebsstätten, Versicherung und Datenschutz zu finden. Auch hier möchte sich der Verein künftig engagieren.

„Für Oberbayern ergibt sich daraus ein spannender Trend mit erheblichem Potenzial. Corona war nochmals ein Beschleuniger für neue Tourismusformen – gerade am Schnittpunkt zwischen Wohnen und Freizeit bzw. Arbeiten und Freizeit. Das Projekt Coworkation Alps hilft dabei, hier wichtige Erkenntnisse zu sammeln und den Trend inwert zusetzen. Dazu müssen wir noch viele Informationen erarbeiten, Betriebe und Destinationen gewinnen“, so Oswald Pehel.

Für Basis und Plus Mitglieder:

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