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NK 22 – Nachhaltigkeits- konferenz

Neues aus den Regionen

NK 22 – Nachhaltigkeitskonferenz

Gemeinsam etwas bewegen!

Im Tourismus jetzt an morgen denken – an die 100 Akteure des Tourismus und viele Interessierte kamen im Waitzinger Keller in Miesbach zusammen. Dort gaben Experten Möglichkeiten und Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus und zeigten auf welchen Beitrag jeder einzelne leisten kann und was unumgänglich ist, um auch künftig erfolgreich im Tourismus zu Wirtschaften. Die Nachhaltigkeitskonferenz 2022 organisiert von der Regionalentwicklung Oberland (REO), dem Wirtschaftsforum Oberland, dem Tölzer Land Tourismus und dem Tegernseer Tal Tourismus zeigte einmal mehr die Wichtigkeit des Themas und, dass die Zusammenarbeit sowie das Netzwerken zwischen den Leistungsträgern eine entscheidende Rolle spielt.

Zu Beginn begrüßte die Gäste, Landrat Olaf von Löwis, für den das Thema Nachhaltigkeit ein ganz besonderes und persönliches Anliegen ist. Für den Forstwirt stellt sie eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Landkreises dar. Die beiden Moderatoren Christine Busch, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagerin (Purposebean) und Stefan Drexlmeier, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Energiewende Oberland (EWO) und Leiter der Geschäftsstelle in Penzberg, führten die Teilnehmer durch einen informativen Abend mit spannenden Vorträgen und Best Practice Beispielen. Doch auch das Publikum wurde mit interaktiven Umfragen zum Mitmachen und Nachdenken angeregt.

Neben Jaqueline Bemp, die mit den Ergebnissen ihrer Bachelorarbeit das Thema Nachhaltigkeit im Tourismus einführte, zeigten die beiden Experten Anna Scheffold, Beraterin bei Realizing Progress, und Andreas Koch, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens blueContec, aktuelle Projekte und Möglichkeiten auf. Im Themenfeld Nachhaltigkeit begleitet Scheffold derzeit unter anderem die Bayern Tourismus Marketing GmbH (BayTM) sowie Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM). „Wenn wir das Thema Nachhaltigkeit vorantreiben wollen, sind eine gute Zusammenarbeit und Netzwerken entscheidend.“, so Scheffold. Seine mehr als 20 Jahre Erfahrung im nachhaltigen Tourismus gibt Koch als Berater in seinen Kursen an Hotels, Reiseveranstalter und Destinationen weiter: „Wenn wir Tourismus richtig machen, zeigen wir der Welt wie es geht.“

Ein Beispiel, das zeigt, wie Nachhaltigkeit im Tourismus funktionieren kann, ist das Naturhotel Tannerhof in Bayrischzell. Den Erhalt und die Wertschätzung der Natur werden dort schon von Generation zu Generation weitergetragen. Betreiberin Burgi von Mengershausen ist mit ihrem Hotel Teil der Gemeinwohlökonomie und hat 2018 den Nachhaltigkeitspreis erhalten. Dabei setzt die Bayrischzellerin nicht nur auf nachhaltige Energieversorgung, die Verwendung (bio-)regionaler Produkte oder nachhaltigen Materialien, auch ihre Mitarbeiter bezieht sie in ihr Konzept mit ein und schafft damit ein nachhaltiges Gesamtkonzept.

Schon den ganzen Sommer über gab es spannende Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit im Tourismus. Ob regenerative Energieversorgung, Einsatz von (bio-)regionalen Produkten in Gastronomie und Hotellerie oder Möglichkeiten dem Fachkräftemangel durch nachhaltiges Handeln entgegenzuwirken – das Themenspektrum im Rahmen des Nachhaltigkeitssommers 2022 war vielfältig und bot für alle Akteure im Tourismus die Chance sich kostenfrei zu informieren und weiterzubilden. Einen gemeinsamen Abschluss gab es schließlich bei der Nachhaltigkeitskonferenz NK22. „Mit dieser Veranstaltung schließt sich der Kreis, doch wir wollen das Thema Nachhaltigkeit weiter gemeinsam in unseren beiden Landkreisen vorantreiben“, so Dr. Andreas Wüstefeld Leiter des Tölzer Land Tourismus.

Harald Gmeiner, Vorstand Tourismus bei der REO, möchte mit weiteren Projekten, zum Beispiel im Bereich Mobilität, die Nachhaltigkeit im Tourismus anstoßen und appelliert an alle Leistungsträger: „Jeder von uns ist verantwortlich und kann seinen Teil dazu beitragen, damit wir das Thema bei uns weiterentwickeln können. Nachhaltigkeit im Tourismus soll kein Produkt sein, das wir entwickeln, sondern eine Haltung. Unser Ziel ist es unser Lebensgefühl und die hohe Lebensqualität für Einheimische und Gäste zu bewahren.“ Ein nachhaltiges kulinarisches Highlight erwartete die Gäste zum Abschluss im Restaurant Culinaria. Bei einem Klimadiner mit ausschließlich regionalen Produkten, hatten die Teilnehmer Zeit sich an die Experten zu wenden, untereinander auszutauschen und das Netzwerk auszubauen.

Für den TOM e.V. nahmen Sebastian Thoma (Projektmanager „Nachhaltiges Destinationsmanagement“) und Ingrid Dietl (Projektmanagerin Privatvermieter und „Echt Digital“) teil.

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