Erstes Netzwerktreffen des „Bayerische Fernwege e.V.“

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Erstes Netzwerktreffen des „Bayerische Fernwege e.V.“

In Füssen fand das erste Netzwerktreffen des „Bayerische Fernwege e.V.“ zum Pilotprojekt emobile Deutsche Alpenstraße statt. Diskutiert wurde das Thema „Schafft Emobilität zukunftsfähigen und nachhaltigen Alpentourismus?“

Die Deutsche Alpenstraße emobil erfahren und Bayerische Originale umweltfreundlich erlebbar machen. Mit dem vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie geförderten Projekt der „Emobilisierung der Deutschen Alpenstraße“ hat der Bayerische Fernwege e.V. zum ersten Netzwerktreffen geladen, um die Ergebnisse vorzustellen, neue Schritte Richtung emobiles Reisen zu diskutieren und die nächsten nachhaltigen emobilen Projekte im Tourismus voranzubringen. „Wir befinden uns nach einer zweijährigen Pandemiephase in einer Neustartsituation in der gesamten Branche und mit wollen mit dem Projekt emobile Deutsche Alpenstraße im Tourismus nicht nur eine Vorreiterrolle spielen, sondern auch einen positiven Blick für neue Ideen und Investitionen schaffen“, erklärt Tanja Brunnhuber, Expertin für Tourismusmarketing und Projektleiterin emobile Deutsche Alpenstraße. Anhand eindrucksvoller Zahlen zeigte Tanja Brunnhuber die Entwicklung des Projekts in den vergangenen drei Jahren auf: Die Verdichtung von Ladeinfrastrukturen entlang der Strecke, Vermittlung von Know-how für Reisende und Einheimische, Informationsbereitstellung und Vernetzung sämtlicher Akteure mit Schnittstellen in Tourismus und Elektromobilität.

Über 50 Leistungsträger aus dem Tourismus folgten der Einladung ins Festspielhaus Neuschwanstein in Füssen und diskutierten mit renommierte Branchenköpfe und Touristik-Profis über Erfahrungen, Lösungsansätze und Ideen für eine nachhaltige Zukunft im Tourismus, der neben Lebensraumkonzepten und Touristenlenkung das Thema Emobilität und buchbare Angebote in den Mittelpunkt stellt. Konsens herrschte bei allen Beteiligten darüber, dass man nachhaltigen Tourismus und Emobilität – also eine emotionale Ebene und eine sachliche Ebene – nur gemeinsam zur Umsetzung bringen kann.

Staatssekretär Roland Weigert, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, sandte eine Videobotschaft und legte dar, wie wichtig es ist, sich dem Thema E-Tourismus verantwortlich zu nähern: „Es geht uns darum, Anreize zu schaffen, Transparenz zu schaffen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Der Tourismus nimmt eine Vorreiterrolle für nachhaltiges Verhalten ein und wird wirtschaftlich immer schwergewichtiger.“

Franz Reil, Projektverantwortlicher Deutsche Alpenstraße: „Durch die Entwicklung der passenden Infrastruktur wie Ladestationen, Ladepunkte und Sharing-Modelle, Bereitstellung relevanter Informationen und Sensibilisierung der touristischen Partner zeigen wir an der Deutschen Alpenstraße, wie zukunftsfähiger und nachhaltiger Alpentourismus umsetzbar ist.“

Dr. Guido Weißmann, Projektmanager Technologie und Elektromobilität Bayern Innovativ GmbH verdeutlichte eindrucksvoll anhand Zahlen und Fakten, dass die Entwicklung hin zur Emobilität keine mögliche Option ist, sondern eine klare Zielvorgabe durch EU und die Bundesregierung, vergleichbar mit einer „neuen industriellen Revolution“. Ein Prozess, der sich bereits erfolgreich in der Umsetzung befindet. „Eine Rückkehr zu fossilen Brennstoffen ist keine Option mehr, und wer sich der Entwicklung verschließt, wird am Ende das Nachsehen haben“, so Dr. Guido Weißmann.

Thomas Ammer, Gründer und Betreiber der Plattform Emobilhotels.com erläutert, dass zukünftig Buchungsentscheidungen an das Angebot der Ladestationen und der dazugehörenden Infrastruktur gebunden sein werden. Über 3.000 Hotels und Beherbergungsbetriebe, Campingplatzbetreiber und Anbieter von Ferienwohnungen aus dem Alpenraum in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol bündeln aktuell ihre Angebote auf der buchbaren Plattform.

Oswald Pehel, 1. Vorsitzender Bayerische Fernwege e.V., zog im Anschluss das Fazit: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Deutsche Alpenstraße mit ihren bayerischen Originalen umweltfreundlich erlebbar zu machen. Die Entwicklung eines Leitproduktes, Vermittlung von Know-how, Informationsbereitstellung und Vernetzung sämtlicher Akteure mit Schnittstellen in Tourismus und Elektromobilität zeigen auf, dass auch seitens der Leistungsträger und Leistungsträgerinnen im Tourismus das Thema Emobilität eine immer wichtigere Rolle spielt. Die älteste Ferienstraße Deutschlands leistet damit einen Beitrag für einen zukunftsfähigen und nachhaltigen Alpentourismus.“

Der Nachmittag war dem Thema Radwege und E-Bike gewidmet, aufgezeigt an der Konzeption und nachhaltiger Entwicklung des Bodensee-Königssee Radweg. Stephan Grapentin, Senior Consultant absolutGPS, veranschaulichte durch einer Radverkehrsanalyse das schnelle Wachstum im Bereich Rad und E-Bike. Martina Lindenmayr vom Verein Patron e.V. stellte das Konzept „Clean up Bodensee-Königssee Radweg“ vor, das sowohl durch ehrenamtliches Engagement als auch durch Spenden und Mitgliedsbeiträge getragen wird. Den Abschluss bildete Peter Schitter, Geschäftsführer MEGAtimer GmbH – bike-energy, aus dem Salzburger Land, mit einem anschaulichen Vortag, was die Voraussetzungen für erfolgreiche Emobilität in de E-Bike Lade-Infrastruktur sind und welche Erfahrungen und positiven Prozesse im Salzburger Land damit einhergehen.


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