Unsere Tourismushelden

Alois Schmid

Freizeitanbieter

Gastgeber

Kinder- und Erlebnisbauernhof-Betreiber mit Tradition und Innovation im Blut

Alois Schmid betreibt mit seiner Familie das Gut Grasleiten als Kinder- und Erlebnisbauernhof. Der Bauernhof wird schon in der 6. Generation bewirtschaftet, seit über 30 Jahren rein biologisch. Er hat den Hof, den er von seinen Eltern übernommen hat, zu einem Vorzeigebetrieb im Bereich Urlaub auf dem Bauernhof weiterentwickelt. Alois Schmid ist dabei genauso innovativ wie bodenständig, verbindet Tradition und Moderne und investiert laufend weiter in die Angebotsqualität – daher hat Susanne Lengger vom Tourismusverband Pfaffenwinkel ihn als Tourismushelden nominiert.

Alois Schmid legt großen Wert auf Nachhaltigkeit. Der 5-Sterne-Betrieb befindet sich in einem historischen ehemaligen Klostergut, auch bei der Ausstattung der Wohnungen wird auf Nachhaltigkeit geachtet. Aber Alois ist nicht nur Dipl. Agrar Ingenieur, sondern auch noch zertifizierter Erlebnisbauer, Waldpädagoge, Jäger, Fischer und Familienvater, sondern betreibt seit 2021 auch noch einen Bauernhof-Kindergarten auf seinem Hof.

Besonders bei Kindern kann durch Erkunden, Erfühlen, Erleben und Erfahren das nachhaltige Denken und Handeln gefördert werden.

Erzählen Sie doch mal,… Alois Schmid!

Sie betreiben das Gut Grasleiten in der 6. Generation. Was bedeutet Ihnen die Tradition, ist sie eher Last oder Lust?

Als Last habe ich es noch nie gesehen. Vielmehr treibt es einen an, den Betrieb bestmöglich an die nächste Generation weiterzugeben.

Sie haben den Hof mit viele Liebe zu einem attraktiven Ferien- und Erlebnisbauernhof ausgebaut. Welche Ziele hatten Sie dabei im Auge und was macht heute den Reiz des Hofes aus?

Die genauen Ziele kann ich so gar nicht genau sagen. Das ist ein fortlaufender Prozess. Man hat verschiedene Projekte im Kopf, die man in einer gewissen Zeit umsetzen will. Da kommen dann immer wieder neue hinzu. Aber Hauptziel war es immer, den Hof möglichst attraktiv für die Urlauber zu machen. Der Reiz des Hofes: das müssen eigentlich die Gäste sagen. Aber ich denke, dass wir eine herrliche Alleinlage haben mit tollen Ferienwohnungen, und dass Kinder hier echte Landwirtschaft noch hautnah erleben dürfen.

Was können Kinder und Familien bei Ihnen konkret erleben? Wie wird das Landleben von den Stadtmenschen angenommen?

Bauernhof- und Naturerlebnisse: Tierkontakt (Pony reiten, im Hasengehege sitzen, Kühe und Kälbchen füttern und streicheln), Riesengaudi in der Strohburg, spielen im Zwergenwald (Waldspielplatz), Baden im Naturteich, Stallarbeit und Traktor fahren mit Bauer Alois, uvm. Wenn die Kinder Kinder sein dürfen, sind die Eltern glücklich!

Sie sind nicht nur zertifizierter Erlebnisbauer, Waldpädagoge, Jäger, Fischer und Familienvater, seit 2021 stellen Sie der Gemeinde Huglfing ihren Hof an ein paar Tagen pro Woche als „Bauernhof-Kindergarten“ zur Verfügung. Wie kamen Sie auf die Idee und was machen und lernen die Kleinsten bei Ihnen?

Kinder haben heute keinen richtigen Einblick mehr in die Landwirtschaft. Von den Medien, der Gesellschaft und den Eltern wird oft ein falsches Bild von der Landwirtschaft weitergegeben. Deshalb hat es unser Berufsstand in der heutigen Zeit auch so schwer. Dem ein bisschen gegenzusteuern ist einer der Gründe. Hauptgrund sind aber die Kinder. Bei den Gästen und den eigenen Kindern sehe ich täglich, wie wertvoll ein Bauernhof gerade für die Kleinen ist. So haben momentan zumindest 20 Kinder diese tolle Möglichkeit. Die Kinder lernen ganz von alleine. Dazu braucht es gar nicht viel. Das geht ganz von alleine. Und sie bekommen auch mit, wenn ein Kälbchen zu Welt kommt, auch wenn es mal eine Totgeburt gibt oder wenn die Schweine oder ein Ochse zum Metzger gefahren werden.

Wie wichtig ist Ihnen die Nachhaltigkeit?

Natürlich sehr wichtig. Wir bewirtschaften unseren Hof schon seit über 30 Jahren nach den biologischen Richtlinien, haben unser eigenes Wasser, die eigene Pflanzenkläranlage und heizen schon immer mit dem Restholz aus unserem Wald. Auf den Dächern unserer Wirtschaftsgebäude produzieren wir Strom und haben für unsere Gäste auch ein paar Elektrotankstellen. Mit dem Thema Nachhaltigkeit bin ich also groß geworden.

Sie lassen sich immer etwas Neues einfallen und haben das Angebot auf Ihrem Hofe kontinuierlich erweitert. Worauf können sich Ihre Gäste als Nächstes freuen?

Aber natürlich. Pläne hat man immer wieder neue. Ab diesem Jahr gibt es wahrscheinlich Pizza backen auf Gut Grasleiten.

Wie nehmen Sie den Tourismus in ihrer Region wahr und was wünschen Sie sich zukünftig für den Tourismus in Oberbayern?
Eigentlich gar nicht so richtig. Grasleiten liegt 5 km von der nächsten Ortschaft entfernt. Da würden wir ohne die Medien gar nicht so viel mitbekommen. Wir wollen es den Gästen in Grasleiten so schön machen, dass sie überhaupt nicht weg wollen. Von daher haben wir gar keine großen Wünsche. Es soll nur kein zweites Corona mehr geben, wo wir gezwungen waren, unsere Häuser zu schließen.