Unsere Tourismushelden

Das Team von machtSINN

Gastronomie

tourismusnahe Branchen

Das Team um Gastgeber und Küchenmeister Bernhard Wolf und Ernährungswissenschaftlerin und Coachin Andrea Brenner ist seit 2018 mit ihrem Konzept „machtSINN“ radikal regional durchgestartet. Zusammen haben sie einen Ort geschaffen, an dem Menschen zusammen kommen um zu essen, sich auszutauschen, einzukaufen und Spaß zu haben.

Mit ihrem Laden, dem Bistro und einer Eventlocation bieten sie ihren Gästen Produkte, die fair gehandelt werden, Transparenz in der Speisenzubereitung und kreative kulinarische Events. Zudem ist das Team auch beratend tätig: Es unterstützt die Branche bei der Erstellung zukunftsweisender und nachhaltiger Konzepte. Mehr dazu finden Sie unter www.diegenussprofis.de.

Wir freuen uns, dass sich Konzepte wie dieses aus Holzkirchen fest in unseren oberbayerischen Regionen etablieren, und wünschen dem Team von machtSINN weiterhin viel Erfolg auf seinem nachhaltigen Weg!

Die Eckpfeiler des „machtSINN“-Konzeptes sind die regionale Wertschöpfung, Transparenz, Nachhaltigkeit, Genuss und Innovation.

Erzählen Sie doch mal,… Bernhard Wolf!

Was bedeutet für Sie der Begriff Nachhaltigkeit? Beschreiben Sie den Begriff in drei Worten.

Biologischer Anbau, kurze Wege, faire Bezahlung der Produzenten

Woher kam der Impuls, Ihr Konzept / Ihre Initiative ins Leben zu rufen und welcher Grundgedanke steckt hinter dem Projekt?

Wir sind überzeugt, dass in der Regionalität die Zukunft liegt. Es macht auf Dauer keinen Sinn, Menschen und Ressourcen vor Ort auszubeuten. In unserem Laden und Bistro bieten wir ausschließlich Waren inklusive ihrer Zutaten an, die bis zu 80 Kilometer gereist sind und fast alle biozertifiziert sind. Es gibt lediglich vier Ausnahmen: Biowein, der aus einem Umkreis von bis zu 300 Kilometern stammt. Schokolade, Kaffee und Gewürze beziehen wir in Bioqualität aus aller Welt, achten aber auch hier auf die Wertschöpfung und soziale Aspekte. Grundsätzlich ist unser Anliegen, die Bio Wertschöpfung auszubauen und weltweit Strukturen für regionale Wertschöpfung zu unterstützen (zum Beispiel bei Schokolade).

Wie wird Ihr Angebot von den Touristen und der Bevölkerung angenommen bzw. wie ist die Resonanz von den beiden Zielgruppen? Was waren die größten Herausforderungen?

Unser Konzept steht auf drei Säulen: Laden, Bistro und Eventlocation. Den Laden nutzen Einheimische zur Deckung des täglichen Bedarfs, Touristen kaufen gezielt Mitbringsel aus ihrer Ferienregion. Im Tagesbistro bewirten wir hauptsächlich Kunden aus der unmittelbaren Umgebung, wobei auch immer wieder Durchreisende von der Autobahn kommen. Die Eventlocation nutzen sowohl Familien für ihre Feiern als auch Firmen aus ganz Deutschland für Teamevents. Die größte Herausforderung dabei ist die Kommunikation darüber, dass nicht immer Alles zu jeder Zeit verfügbar ist und die Auswahl der einzelnen Produkte nicht so groß sein kann wie im Supermarkt.

War Ihr Konzept schon zu Beginn „radikal regional“ oder hat sich dies mit der Zeit entwickelt?

Unser Konzept ist seit der Gründung von „machtSINN“ radikal regional. Im Grunde genommen ist es eine Weiterentwicklung unseres regionalen Restaurantkonzepts, das wir davor betrieben haben.

Welche zukünftigen Pläne haben Sie und was sind die nächsten großen Meilensteine?

Unser Konzept auf Dauer krisensicher tragfähig zu machen. Wir möchten Produzenten neugierig machen, sich an neuen Dingen auszuprobieren, um das Sortiment erweitern zu können. Der größte Meilenstein ist in nächster Zukunft der Aufbau der Marke „Oberland Bio-Weiderind“. Dabei werden Bio-Kälber aus der Milchviehhaltung an Mäster vermittelt, wo sie zu schlachtreifen Färsen und Ochsen herangezogen werden. Die Vermarktung folgt dann über den Bio-Fachgroßhandel (Fleisch und Großgebinde an Fertigprodukten) und den regionalen Einzelhandel (Fertigprodukte in Gläsern).

Wie nehmen Sie den Tourismus in Holzkirchen und Umgebung wahr und was wünschen Sie sich zukünftig für den Tourismus in Oberbayern?

Holzkirchen ist kein typischer Tourismusort, sondern eher das Tor zur Ferienregion Schliersee/Tegernsee/Tölzer Land. Als Unternehmer, der selbst über 20 Jahre ein Ferienhotel leitete, wünsche ich mir mehr Dynamik auf dem Weg in einen wirklich nachhaltigen Tourismus. Keine Lippenbekenntnisse mehr, sondern ins Tun kommen. Wir dürfen nie aus den Augen verlieren, warum die Menschen zu uns kommen. Diese Natur und Kulturlandschaft gilt es mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, nicht nur für unsere Touristen, sondern in erster Linie auch für uns und die nachfolgenden Generationen zu erhalten.