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Unsere Tourismushelden

Elisabeth Doll

tourismusnahe Branchen

In Elisabeth Dolls Garten in Weilheim-Marnbach können Besucher die Natur mit allen Sinnen genießen und eine wahre Zeitreise der Gartengeschichte erleben. In dem vom bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege zertifizierten Naturgarten findet man nicht nur historische Gärten, etwa den nach dem Vorbild Karls des Großen angelegten Bereich. Es gibt auch einen Heilpflanzen-Lehrgarten, alte und unbekannte Gemüsearten, Wildobststräucher und alte Obstsorten.

Für Gruppen und Busreisen bietet die ausgebildete Kräuterpädagogin Gartenführungen mit anschließender Bewirtung an. In der Naturküche finden individuelle Kochkurse mit Kräutern, Gemüse aber auch mit Fleisch und Fisch statt. Und im Hofcafé kann man sich Leckeres vom Land auf der Zunge zergehen lassen. Wer ein Stückchen Naturküche mit nach Hause nehmen möchte, kann im Hofladen aus einer Fülle von Produkten vom Wieshof und anderen regionalen Anbietern wählen, etwa selbstgemachte Essige, Liköre, Kräutersalze, Sirup, Senf und vieles mehr.

Susanne Lengger vom Tourismusverband Pfaffenwinkel hat Elisabeth Doll wegen ihres vielfältigen Angebots rund um den Garten und die Naturküche als Tourismusheldin nominiert. Und auch, weil sie ihren Garten aus Überzeugung naturnah bewirtschaftet.

Die Natur mit anderen Augen sehen. Hautnah erleben, spüren und schmecken, was auf unseren Wiesen, Feldern und in unseren Wäldern wächst und gedeiht.

 

Erzählen Sie doch mal,… Elisabeth Doll

Sie betreiben mit der Naturküche Wieshof eine zauberhafte Oase aus Pflanzen, Düften und Genüssen. Woher kommt Ihre Liebe zur Natur und zum Garten?

Ich bin als Kind auf einem Bauernhof außerhalb des Dorfes aufgewachsen. So war ich oft im Wald und auf der Wiese unterwegs. Später dann interessierte mich die Gartenkultur. Woher kommt unser Gemüse, welche Kräuter gibt es, was kann man essen und welche Kräuter haben einen historischen Hintergrund?

Was hat Sie dazu bewogen, sich ganz der Natur und den regionalen Produkten zu widmen und sich als Kräuterpädagogin ausbilden zu lassen?

Da ich in einen Bauernhof hineingeheiratet habe, liegt es mir besonders am Herzen, regionale Produkte von heimischer Landwirtschaft zu bewerben. Auch der Umstand, dass ich als Erwachsener wieder inmitten der Natur arbeiten kann, hat mein Interesse an heimischen Wildkräutern verstärkt. Als mir dann die Möglichkeit geboten wurde, eine Qualifizierung zur Kräuterpädagogin zu machen, nahm ich dies gerne in Anspruch.

Was ist das Besondere am Wieshof? Und wie kann man sich die „Zeitreise der Gartengeschichte“ vorstellen?

Am Wieshof findet Gartengeschichte zum Anfassen und zum Riechen statt. Sei es bei den regionalen Obstsorten im Obstgarten, im Heilpflanzenlehrgarten, in den beiden historischen Gärten oder aber auch bei den Gemüsepflanzen. Im historischen Karlsgarten, der nach den Vorgaben Karls des Großen angelegt ist, fühlen sich die Gartenbesucher in die Zeit um 800 n. Chr. zurückversetzt.

„Traue keinem Garten, in dem kein Unkraut wächst“ schreiben Sie auf Ihrer Website. Was ist denn das Besondere am Unkraut? Und welches Unkraut mögen Sie am liebsten?

Die sogenannten „Unkräuter“ sind genau die Kräuter, die für unsere Ernährung so wichtig sind. Da sich diese Kräuter schon immer gegen verschiedene Fressfeinde wehren müssen, haben sie unterschiedliche Strategien entwickelt, um nicht gefressen zu werden. Diese sekundären Pflanzenstoffe (Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine, Senföle und ätherische Öle) sind für uns Menschen sehr wichtig und vor allem in den Wildkräutern zu finden. Mein „Lieblingsunkraut“ ist immer noch der Giersch. Er wächst von März bis Oktober, ist in der Küche unter anderem auch als Petersilienersatz zu verwenden, ist immer präsent, gesund sowieso, Schnecken fressen ihn nicht und er kostet nix.

Sie entwickeln den Wieshof ständig weiter. Was haben Sie für Pläne für die Zukunft?

Ich habe jetzt gerade neu ein Hofcafé und einen Hofladen mit meinen eigenen Produkten aus dem Garten und von regionalen Anbietern eröffnet.

Was wünschen Sie sich, das Menschen nach ihrem Besuch auf dem Wieshof mit nach Hause nehmen?

Ich möchte bei den Gartenbesuchern das Bewusstsein stärken, wie wunderschön unsere Kulturlandschaft ist und dass wir verantwortungsvoll damit umgehen müssen, damit unsere Nachfahren davon auch noch etwas haben.

Wie nehmen Sie den Tourismus im Pfaffenwinkel und in der Umgebung wahr und was wünschen Sie sich zukünftig für den Tourismus in Oberbayern?

Seit Corona hat der Tourismus im Pfaffenwinkel zugenommen. Ich bin seit 2 Jahren bei „Landvergnügen“ dabei und habe in den Sommermonaten täglich Campingbusse bei mir auf dem Hof stehen. Auch viel mehr Radfahrer, Gartenbesucher und Wanderer sind unterwegs. Für den Tourismus in Oberbayern wünsche ich mir viele Gäste, die verantwortungsvoll mit der Natur umgehen und einen positiven Eindruck von uns Oberbayern mit nach Hause nehmen.



Kontakt

Naturküche Wieshof
Elisabeth Doll
Wieshof 1
82362 Weilheim-Marnbach
Telefon 0881-2342
info@naturküche-wieshof.de
www.naturküche-wieshof.de

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