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Unsere Tourismushelden

Philipp Reiter

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Südlich von seinem Wohnort Bad Reichenhall, nur eine kurze Fahrt entfernt, beginnt das alpine Hochgebirge. Das ist der „Spielplatz“ von Philipp Reiter im Sommer und Winter. Er ist Trailrunner und Laufstrecken-Entwickler. Trailrunning nennt man das Laufen abseits asphaltierter Straßen. Es geht über schmale Pfade, Schotterpisten, Waldwege, felsige Steige oder verwucherte Wege durch die Natur. Es muss dabei nicht immer wild bergauf und bergab gehen, denn es gibt auch tolle flache Trails, ohne viele Höhenmeter.

Nach dem Ende seiner aktiven Sportkarriere verknüpft Philipp Reiter erfolgreich seine beiden Leidenschaften: Laufsport und Fotografie. Er begleitet Sportler als Fotograf und Videograf. Philipp Reiter kennt die Wege in der Region wie kaum ein anderer. Seine Kompetenzen bringt er daher auch in die Entwicklung neuer Laufstrecken ein. Und dank seiner engen Verbundenheit mit seiner Stadt engagiert er sich als Markenbotschafter für Bad Reichenhall.

Oberbayern hat extrem viel zu bieten, egal ob für Jung oder Alt, ob sportlich oder weniger aktiv. Aber selbst die Einheimischen wissen oftmals nicht, was es alles zu entdecken gibt.

 

Erzählen Sie doch mal,… Philipp Reiter!

Wie sind Sie zum „Trailrunnen“ gekommen und was reizt Sie an dem Sport?

Im Bad Reichenhaller Tal aufgewachsen, waren wir als Familie schon immer viel in den Bergen unterwegs. Ich hab ursprünglich mit dem Skibergsteigen wettkampfmäßig begonnen und hab dann das Trailrunning als Sommertraining begonnen, bin aber dann dort „hängen geblieben“. Mich fasziniert es immer wieder, wie leistungsfähig der menschliche Körper ist, also was man alles machen und aushalten kann, z.B. 100 km in den Bergen laufen.

Transalpine Run, Zugspitz Ultra, Skyrunning World Championship Ultra… und viele weitere Wettkämpfe haben Sie bereits bestritten. Über welchen Preis/Erfolg haben Sie sich bisher am meisten gefreut und warum?

Mein bisher größter Erfolg war eigentlich kein wirklicher Wettkampf, sondern wir haben beim „Red Bull Der Lange Weg“ 2018 die gesamten Alpen von Ost nach West mit den Skiern durchquert. Also Wien – Nizza in 36 Tagen. Das war schon total irre! Ich sehe mich selber nicht mehr wirklich im Wettkampfgeschehen als aktiver Wettkämpfer, sondern begleite mittlerweile in meiner Profession als Fotograf und Videograf Sportler bei ihren Wettkämpfen und Abenteuern. Allerdings werde ich schon noch ein paar Mal die Startnummer umbinden, wenn dann auch mehr zum Spaß.

Wie bereitet man sich auf einen Wettkampf vor? Gibt es bestimmte Tipps, die Sie anderen Trailrunnern mitgeben würden?

Wichtig ist, immer genau auf seinen Körper zu hören und keinesfalls zu schnell zu starten. An der Startlinie ist man angespannt, die Emotionen sind stark und das Adrenalin pumpt durch den Körper, das verleitet einen oft dazu, mit einem zu hohen Tempo loszulaufen. Aber das rächt sich dann früher oder später ziemlich und in der Regel zieht es einem recht bald den Stecker. Ich selber esse in der Woche vor einem längeren Wettkampf immer ein bisschen mehr, um die Speicher randvoll zu haben.

Neben dem Sport entwickeln Sie auch Laufstrecken in Bad Reichenhall. Nach welchen Kriterien gehen Sie bei der Entwicklung einer Laufstrecke vor und wie genau sieht die Planung dafür aus? Welche Strecke ist Ihr persönlicher Geheimtipp?

Bei der Streckenwahl spielen Kriterien wie Streckenlänge, Schwierigkeit bzw. „Machbarkeit“, Zugänglichkeit und „Schönheit“ eine Rolle. Außerdem sollen die Routen immer auch abwechslungsreich sein. Meine Lieblingstrecke ist auf jeden Fall die auf den Dötzenkopf, einfach weil man schnell oben ist und eine herrliche Aussicht hat – egal zu welcher Jahreszeit und Tageszeit!

Vom geborenen Münchener zum Markenbotschafter für Bad Reichenhall – wie sind Sie zu dem Titel gekommen und was macht die Region für Sie so besonders?

Bad Reichenhall liegt am Nordrand der Alpen. Wir haben das hügelige Voralpenland mit vielen herrlichen Seen und perfekten Voraussetzungen zum Radfahren. Richtung Süden beginnen die Alpen und mit kurzen Fahrtstrecken ist man im alpinen Hochgebirge, meinem „Spielplatz“ im Sommer und Winter. Außerdem hat Bad Reichenhall sehr viel Geschichte zu bieten – gerade mit dem Salz – und bietet ein buntes Kulturprogramm. Mit 20 km Entfernung zu Salzburg, dem internationalen Salzburger Flughafen und anderthalb Stunden nach München sowie 1:45h nach Innsbruck ist man schnell überall.

Bei unserem Fotowettbewerb in der Tourismuswoche Oberbayern 2022 haben Sie mit einigen Ihrer Fotomotive teilgenommen – und prompt einen unserer Preise gewonnen! Welchen Stellenwert nimmt die Fotografie in Ihrem Leben ein und welche Motive begeistern Sie besonders?

Ich bestreite mittlerweile einen Teil meines Einkommens mit dem Fotografieren, betreibe das also professionell. Mich hat das Fotografieren gelehrt, genau und im Detail hinzuschauen, sich Zeit zu nehmen um die perfekte Aufnahme zu erhaschen und es einfach so lange zu probieren bis es für mich perfekt genug ist  – alles wichtige Dinge in unserer schnelllebigen Welt.

Wie nehmen Sie den Tourismus in Bad Reichenhall und Umgebung wahr und was wünschen Sie sich zukünftig für den Tourismus in Oberbayern?

Oberbayern hat extrem viel zu bieten, egal ob für Jung oder Alt, ob sportlich oder weniger aktiv. Aber selbst die Einheimischen wissen oftmals nicht, was es alles zu entdecken gibt. Ein bisschen mehr Werbung auch nach innen für unsere Region würde sicherlich nicht schaden. Außerdem muss die Region auch wieder zusammenwachsen und sich wirklich als eine Region fühlen, ganz getreu dem Motto: „Zusammen sind wir stark!“



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