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8. Deutscher Mountainbike-Kongress

Die Pfalz, bekannt für ihre beeindruckenden Burgen, exquisiten Weine und idyllischen Wanderwege, hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem Paradies für Mountainbiker entwickelt. Direkt an der Südlichen Weinstraße gelegen, im historischen Ort Annweiler am Trifels, fand im Juni 2024 zum 8. Mal die größte Fachveranstaltung zum Biken im deutschsprachigen Raum statt: Der deutsche Mountainbike Kongress. Vom 4.–6. Juni 2024 lieferten Expertinnen und Experten in Vorträgen und Workshops, auf Exkursionen und Panels Wissen und Inspiration zu erfolgreichen Projekten, aktueller Forschung und praxiserprobten Strategien rund um naturnahes Radfahren – vom Gravel- bis zum Downhill-Biking. Vom TOM-Team war in diesem Jahr Cindy Peplinski dabei.

Der 8. Mountainbike Kongress hat mich motiviert, Antworten auf die Frage ‚Wohin geht die Mountainbike Reise für Oberbayern‘ zu finden. Am hilfreichsten waren die vorgestellten Best Practises und der offene Austausch über potenzielle Lösungsstrategien. Das Netzwerk des Mountainbike Forums ist einzigartig und unendlich wertvoll für meine Arbeit. Darüber hinaus bin ich sehr beeindruckt von der professionellen Organisation des Kongresses: hier haben in jedem Detail viel Herzblut und Teamgeist gesteckt!

Cindy Peplinski, TOM e.V.

Das Motto „TEAM UP!“ war Aufruf und Einladung zugleich, neue Perspektiven zu gewinnen und wertvolle Kontakte zu knüpfen; auf bayerisch „nicht immer nur im eigenen Bratensaft schmoren“. Im Mittelpunkt stand wie immer die Frage „Wohin geht die Mountainbike-Reise?“.

Vor dem eigentlichen Kongress gab es ein traditionelles „Warm-Up“ – bei der E-MTB Fachexkursion erhielten die Teilnehmenden praxisnahe Einblicke in die Schaffung, den Betrieb und die Weiterentwicklung einer der etabliertesten Bike-Regionen Deutschlands. Abgerundet wurde der erste Tag mit dem sogenannten Leuchtfeuer, bei dem alle Teilnehmer einen kompakten Überblick über den Kosmos des Mountainbikens erhielten.

Der 2. Kongress-Tag startete mit einer positiven Nachricht von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) „persönlich“ via Videobotschaft: „Mountainbiking im Wald ist pure Erholung, und das soll auch so bleiben!“ Er erwähnte die Überarbeitung des neuen Waldgesetzes, das im Herbst für Diskussionen gesorgt hatte. Glücklicherweise wird der Entwurf gründlich überarbeitet. Themen des 2. und 3. Kongress-Tages waren u.a. der Wert des Mountainbikens, Marketing und Kommunikation sowie deren Wechselwirkung auf das Biken, der Wandel und die Zukunft des Mountainbikens mit einem Fokus auf das Gravelbiken, Inklusion im MTB Sport und Neuigkeiten rund um das Thema Künstliche Intelligenz.

Wie immer das Fazit: Der Wandel im Wald gelingt nur gemeinsam

Die Lösung liegt in der Zusammenarbeit. In Annweiler wurden in zwei Pilotprojekten Trails von Mountainbikern in enger Abstimmung mit der Forstverwaltung aufgebaut, eine dritte Strecke ist bereits in Planung. Trotz möglicher zukünftiger Konflikte sind alle Interessengruppen bemüht, gemeinsame Lösungen zu finden. Die Sozialwissenschaftlerin Lara Koppelmann, brachte es in ihrem Vortrag auf den Punkt: „Wandel gelingt nur gemeinsam. Und eines haben die Konfliktparteien immer gemein: die Begeisterung für den Wald.“

Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten

Ein besonderer Dank geht an das Mountainbike Forum Deutschland e.V. und Stephan Marx für die Organisation dieser großartigen Veranstaltung. Es war faszinierend, die verschiedenen Perspektiven bei der Entwicklung neuer Mountainbike-Produkte zu erkunden. Klare Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind für die Entwicklung einer neuen Mountainbike-Infrastruktur unerlässlich.

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